Diskussion über Bebauungsplan Langehegge

Bild: An der Bürgerinformationsveranstaltung nahmen rund 100 Interessierte sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Fraktion teil. Foto: Stadt Marl

Marl. Um über eine geplante Bebauung an der Langehegge zu informieren, hatte Bürgermeister Werner Arndt in der Vorwoche zu einer Informationsveranstaltung in die Scharounschule eingeladen.
 
Auf dem 2,4 ha großen Gelände plant ein Marler Entwicklungsträger den Bau von bis zu 16 Wohnungen und zirka 30 freistehenden Häusern (Reihenhäuser, Einfamilienhäuser, Doppelhäuser). Grund dafür sind der hohe Bedarf an Wohnbauflächen und neuen Kita-Plätzen, die in Marl fehlen. Des Weiteren könnte ein Supermarkt in der Siedlung eröffnet werden. Mit dem Projekt möchte sich die Stadt Marl als „Stadt der kurzen Wege“ präsentieren, die Einkaufen zu Fuß oder mit dem Rad möglich macht. „So müssen vor allem ältere Bürgerinnen und Bürger keine langen Wege auf sich nehmen und können den Supermarkt zu Fuß erreichen“, sagt Baudezernentin Andrea Baudek.
 
Die Stadt Mar und potentielle Investoren informierten über das städtebauliche Konzept, über die Verträglichkeit eines zusätzlichen Lebensmitteldiscounters und über die Vorprüfung der Umweltbelange. So seien bei der umweltfachlichen Ersteinschätzung keine nennenswerten Konflikte mit Umwelt, Natur und Tier erkennbar.

Rat muss über Bebauung entscheiden

Die Bürgerinitiative Drewer-Süd mit Dr. Gerd Bünger und André Göttfert war ebenfalls auf dem Podium vertreten und sieht einer Bebauung an der Langehegge kritisch entgegen. Sie konnte bisher rund 1.400 Unterschriften gegen eine Bebauung sammeln und fordert Drewer-Süd weiter als liebens- und lebenswerten Stadtteil im Grünen zu erhalten.
 
Nach den Vorstellungen und Präsentationen der Experten und der Forderung der Bürgerinitiative, konnten sich Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik während einer Diskussionsrunde mit der Stadtverwaltung austauschen. Offene Fragen wurden beantwortet und Lösungsvorschläge diskutiert. Bürgermeister Werner Arndt machte dabei noch einmal auf den fehlenden Wohnraum in Marl aufmerksam: „In Marl gibt es einen großen Bedarf an Wohnraum, vor allem für Familien mit Kindern. Die Menschen werden älter und es werden mehr Kinder geboren. Gut 1.000 Bauwillige stehen auf einer Warteliste der Stadtverwaltung“. Auch fehlende Kita-Plätze seien dringend in Angriff zu nehmen. „Viele Eltern müssen lange auf einen Kita-Platz warten“, so Werner Arndt.
 
Die Entscheidung, ob und wie eine Bebauung an der Langenhegge vorbereitet wird, muss nun in den Ratsgremien weiter diskutiert und entschieden werden.

Montag, 16. Mai 2022, 15:50 • Verfasst in Marl

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