Grünes Licht für Jahnstadion-Bebauung in Sicht

Marl/Essen. Das Vorhaben, das ehemalige Jahnstadion in Hüls als Wohnbaufläche zu nutzen, hat zu heftigen Diskussionen innerhalb Marls geführt. Nun hat der RVR-Verbandsausschuss den Weg für die neue Nutzung geebnet.

Der Ausschuss hat in seiner heutigen Sitzung (14. Juni) empfohlen, das 15. Regionalplan-Änderungsverfahren für die Realisierung eines neuen Wohngebietes in Marl abzuschließen. Die letzte Entscheidung und der Verfahrensabschluss liegen bei der Verbandsversammlung, die am 25. Juni tagt.

Ausschlaggebend für das Änderungsverfahren war, dass es für den Sportplatz Jahnstadion keinen weiteren Bedarf gibt. Auch die angrenzende ehemalige Waldschule wird seit vielen Jahren nicht mehr genutzt. Daher ist es planerisch sinnvoll, die Flächen neu zu nutzen. Der Stadtteil Hüls mit seinen Versorgungs- und Dienstleistungsangeboten würde durch neue Wohnflächen und neue Bewohner gestärkt, heißt es. Im Tausch für den neuen Siedlungsbereich in Hüls wird ein im Regionalplan festgelegter Siedlungsbereich im Stadtteil Alt Marl östlich der Stübbenfeldstraße zurückgenommen und soll als Freiraum erhalten bleiben.

Brach liegende Flächen haben Vorrang bei Wohnbebauung

Dazu RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel: „Die Regionalplanung im RVR soll dazu beitragen, dass der Wohnbedarf in den Städten und Kreisen im Ruhrgebiet vorrangig auf brach gefallene Flächen gelenkt wird und diese für neues Wohnen entwickelt werden können. So entsteht neuer Wohnraum, ohne dass hierfür unbebauter Freiraum in Anspruch genommen werden muss.“

Die Regionalplanungsbehörde beim RVR hat hierzu das 15. Änderungsverfahren erfolgreich durchgeführt. Im Rahmen dieses Verfahrens hatten nicht nur die benachbarten Kommunen, Fachbehörden und Verbände Gelegenheit sich zu äußern, sondern auch die betroffenen Bürgerinnen und Bürger. Die Regionalplanungsbehörde hat sich mit allen vorgebrachten Argumenten auseinandergesetzt. Dazu wurde von der Regionalplanungsbehörde, wie es das Gesetz vorsieht, eine Erörterung mit den Fachbehörden und Verbänden mit dem Ziel geführt, bei entgegenstehenden Interessen möglichst einen Kompromiss zu finden. Die Verbandsversammlung wird nun in ihrer Sitzung am 25. Juni abschließend über die Änderung des Regionalplanes entscheiden.

Montag, 14. Juni 2021, 16:22 • Verfasst in Marl

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