Jüdischer Friedhof in Lembeck wurde frisch saniert

Dorsten. Der jüdische Friedhof in Lembeck liegt am Kaiserweg und wurde bereits 1865 angelegt. Das rund 821 Quadratmeter große Grundstück wurde damals laut Grundsteuerkataster der „Judengemeinde Lembeck“ übertragen. 1939 wurde der Friedhof von der Siedlungsgesellschaft Rote Erde Münster beschlagnahmt und alle vorhandenen Grabsteine bis auf eine Umrandung wurden zerstört und Vieh wurde aufs Gelände getrieben.

Im Zuge der Wiedergutmachungsverhandlungen 1948 verzichteten die Erben der betroffenen Familien auf den Friedhof. Seit 1950 ist der Friedhof Eigentum der Gemeinde Lembeck und somit heute Eigentum der Stadt Dorsten. Das Grünflächenamt der Stadt hatte im Dezember 2016 einen neuen Stabgitterzaun errichtet und nun wurde aktuell der Rest des Geländes auf Vordermann gebracht. So wurde ein neuer Weg gebaut und Bäume gefällt bzw. beschnitten. Zusätzlich gab es auch einige Neupflanzungen.

Nun ist der Friedhof wieder in ansehnlichem Zustand. Der von Schwester Paula (Tisa von Schulenburg) geschaffene Gedenkstein erinnert an die jüdischen Opfer der Gewaltherrschaft und liegt direkt im Eingangsbereich. Foto: Bludau

Dienstag, 4. Mai 2021, 11:25 • Verfasst in Dorsten

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