Sparkasse Vest mit Rekordeinlagen

Kunden sparen in der Coronazeit

Vest. Dr. Michael Schulte, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vest Recklinghausen, zeigt sich zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2020 - trotz der aktuellen Corona-Pandemie, der regulatorischen Herausforderungen und der weiter extrem niedrigen Zinsen. „Wir blicken auf ein Rekordjahr zurück“, so der Vorstandsvorsitzende. „Die Bilanzsumme ist um mehr als eine halbe Milliarde Euro auf fast 7 Mrd. EUR gewachsen“, so Schulte.

Der Wachstumstreiber war mit plus 500 Mio. EUR das Einlagengeschäft. 340 Mio. EUR davon entfallen allein auf private Kundinnen und Kunden. Dr. Michael Schulte kommentiert die möglichen Ursachen für die Rekordeinlagen: „Zum einen ist da die Unsicherheit hinsichtlich der Zukunftsperspektiven. Gerade in der aktuell herausfordernden Zeit bilden unsere Kundinnen und Kunden Rücklagen. Zum anderen fehlten aufgrund der Lockdowns über viele Monate hinweg Konsummöglichkeiten. An einen Bummel durch die schönen Innenstädte im Vest war kaum zu denken. Und auch auf Reisen mussten viele unserer Kundinnen und Kunden verzichten.“

Zusätzlich legten die Sparkasenkunden erstmals über 100 Mio. EUR in Wertpapieren an. Neben dem regelmäßigen Sparen, insbesondere in Investmentfonds, sind hier die Anlagen in Immobilien- und Aktienfonds sowie in der individuellen Depotbetreuung und der neuen Vermögensverwaltung der Sparkasse zu nennen. Die Ersparnis der Privatkunden insgesamt, also auf Konten und in Wertpapieren, erreichte mit 435 Mio. EUR einen historischen Rekord und sie war damit mehr als doppelt so hoch, wie das bisherige Rekordergebnis aus dem Vorjahr.

„Wegen des niedrigen bzw. Null-Zinsniveaus suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, ihr Geld rentabel anzulegen. Wertpapiere und Fonds sind hier eine hervorragende Ergänzung zu klassischen Sparkonten“, erläutert der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dr. Peter Lucke. „Auch die zunehmend drohenden Verwahrentgelte für Einlagen sind sicherlich ein Treiber für die hohen Anlagen in Wertpapieren.“


Spannende Entwicklung beim kontaktlosen Bezahlen

Das Kreditgeschäft wuchs mit 5 v.H. (+232 Mio. EUR) ebenfalls kräftig. „Die hohen Einlagenzuwächse konnten allerdings nicht voll im Kreditgeschäft investiert werden und mussten deshalb in nennenswertem Umfang auch bei der Deutschen Bundesbank zu Negativzinsen geparkt werden“, erläutert Dr. Schulte.
 
Ein Wachstumsmotor im Kreditgeschäft war – wie im Vorjahr – das Firmenkundengeschäft. Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2019 setzte sich der Trend in 2020 fort. Das Kreditvolumen wuchs um 7,2 % auf 2,63 Mrd. EUR. Die Kreditzusagen an Unternehmen und Selbstständige stiegen um 6,0 v.H. auf erstmals über 400 Mio. EUR. „Wir wollen aber nicht stehenbleiben, sondern weiter voran gehen“, betont Dr. Peter Lucke. „Auch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Starter-Center des Kreises Recklinghausen setzen wir fort. Denn selbst während der Corona-Pandemie gibt es zahlreiche Gründerinnen und Gründer, denen wir als verlässlicher Partner bei ihren unternehmerischen Aktivitäten zur Seite stehen.“

Auch der Bestand an Privatgirokonten konnte im Jahr 2020 weiter leicht auf 235.957 Konten ausgebaut werden. Das entspricht zwar nur einer Steigerung von 0,1 v.H:, Dr. Peter Lucke zeigt sich dennoch zufrieden mit der Entwicklung: „Wir haben im vergangenen Jahr eine notwendige Anpassung unserer Girokontopreise zum 1. Januar 2021 angekündigt, der Wettbewerb bleibt intensiv und die Einwohnerzahlen im Vest bleiben rückläufig. Daher sind wir gerade mit der langfristigen Entwicklung sehr zufrieden.“

Im Bereich des kontaktlosen Bezahlens gibt es spannende Entwicklungen. „Spätestens nach Einführung von Apple Pay im Dezember 2019 hat sich die Bezahlmethode in der Breite der Gesellschaft durchgesetzt“, kommentiert Christian Zumschilde, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse. „Mehr als 70 v.H. der durch unsere Kundinnen und Kunden ausgelösten Sparkassen-Card-Transaktionen waren im Jahr 2020 schon kontaktlos. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei rund 50 Prozent. Auch bei den Kreditkartenzahlungen sind nahezu 70 v.H. aller Transaktionen kontaktlos durchgeführt worden.“


Dienstag, 16. Februar 2021, 13:15 • Verfasst in Vest

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