„Liebes Christkind, bleib auch Du gesund“

Säckeweise Post ist bisher in der Christkindpostfiliale in Engelskirchen eingegangen. Sechs Wochen vor Weihnachten hat das Christkind dort seine Arbeit aufgenommen. Und jeden Tag trudeln Wunschzettel und Briefe von Kindern aus vielen Ländern der Welt ein. Weil das für das Christkind alleine nicht zu schaffen ist, hat es 16 Helferinnen an der Seite, die fleißig alle Zuschriften bis Heiligabend beantworten.

Bereits seit 35 Jahren richtet die Deutsche Post dem Christkind eine himmlisch geschmückte Schreibstube im oberbergischen Engelskirchen ein. Diese befindet sich in der ehemaligen Baumwollspinnerei Ermen & Engels am Engels-Platz – dort, wo um 1900 eines der ersten Elektrizitätswerke der Region entstand.

„Liebes Christkind, ich wünsche mir…“ beginnen viele kleine Absender ihre himmlische Post an das Christkind. Sie stellen viele Fragen wie “Wieso seh’ich dich nie?“, oder „Hast Du mich auch lieb, wenn ich in diesem Jahr nicht ganz so nett war?“. Wie in jedem Jahr sind die Wunschzettel der Kinder oft bunt bemalt und liebevoll gestaltet. Und doch ist in diesem Jahr manches anders. So finden sich vermehrt gute Wünsche, wie „Liebes Christkind bleib gesund!“

Christkind und Helfer schmunzeln oftmals über den Kindermund der kleinen Verfasser. Zum Teil muss auch gerätselt werden, was in den Briefen steht, wenn diese in japanischen Schriftzeichen oder in kyrillischer Schrift geschrieben wurden.

Die Wünsche fallen (nach dem ersten Einblick) in diesem Jahr eher bescheiden aus: Ein Geheimbuch mit geheimem Schlüssel für Marlene, ein Puppenstuhl, einen Barbiemann, Armbanduhr, Zauberwürfel, Rätselbuch, oder Reitunterricht und vieles mehr lassen Kinderherzen in diesem Jahr höher schlagen.

Corona kommt häufiger in den Wunschzetteln vor. „Mach das Virus weg, damit wir wie früher in der KITA zusammen spielen können“ wünscht sich Noah, dessen Oma für ihn schreibt. Ein anderer Noah schreibt „Ich hoffe, dass wir trotz Corona mit der Familie feiern dürfen.“, Lena aus Bayreuth möchte ebenfalls Weihnachten mit Oma und Opa feiern dürfen. Nico aus Kalkar darf sich in diesem Jahr etwas mehr wünschen, da er auf viele Dinge in diesem Jahr verzichten musste. Er konnte nicht in den Urlaub fliegen, bei der Einschulung waren nur Mama und Papa dabei und Halloween ist ebenfalls ausgefallen. Er wünscht sich Handschuhe, einen Roller, eine Wanduhr mit Zahlen, ein Puzzle.

Das Christkind antwortet in zehn verschiedenen Sprachen und verfasst individuelle Antworten auch in Blindenschrift.

Im vergangenen Jahr wurden über 130.000 Zuschriften aus mehr als 50 verschiedenen Ländern beantwortet. Darin berichtet das Christkind über seine Arbeit, die Vorbereitungen auf Weihnachten und gibt Basteltipps zum Fest. Die Antwortbriefe werden mit Weihnachts-Briefmarken beklebt und erhalten einen eigenen Sonderstempel.

Sonntag, 20. Dezember 2020, 14:13 • Verfasst in Vest

1 Kommentar:

kaffee schrieb,

Trackback • 8. Januar 2021 @ 15:25

kaffee…

Marl Aktuell/Sonntagsblatt im Vest » „Liebes Christkind, bleib auch Du gesund“…


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