Jetzt mit Mangrovenextrakt

Bild: Mit Kanonen gegen Raupen. So kämpft der ZBH gegen den Eichenprozessionsspinner.

Marl. Das warme und nicht allzu trockene Frühjahr hat den Eichenprozessionsspinnern den Start in einen neuen Lebenszyklus erleichtert. Inzwischen hat der Zentrale Betriebshof der Stadt Marl damit begonnen, den Schmetterlingsraupen auf Eichen an ausgewählten Standorten mit einem Mangrovenextrakt zu Leibe zu rücken.

Eine Fachfirma besprühte im Auftrag des Zentralen Betriebshofs (ZBH) Blätter und Bäume mit dem fresshemmenden Nemmprotec. Das Mittel, das für Menschen und nahezu alle Tiere unbedenklich ist, wird aus dem Extrakt eines Mangrovenbaumes gewonnen und mit Wasser gemischt. Das Gemisch wird mittels Sprühkanone auf die Blätter der Eichenbäume gesprüht und überzieht diese mit einem feinen Film. Fressen die Raupen die besprühten Blätter, wird ihr Verdauungsapparat blockiert und sie können sich nicht mehr häuten und nicht mehr ihre für Mensch und Tier gefährlichen Brennhärchen ausbilden. Das Mittel ist unbedenklich für alle anderen Organismen, die die Blätter nicht fressen.

Behandelt wurden nur Bäume an Kindergärten, Schulen und Spielplätzen. Der ZBH geht davon aus, dass an diesen Standorten im Verlauf des Jahres deutlicher weniger Einsätze erforderlich ist und er dann bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners an anderen Stellen im Stadtgebiet flexibler reagieren kann.

Darüber hinaus hat der ZBH weitere Maßnahmen ergriffen wie etwa das Aufhängen von Nistkästen für Meisen, die sich u.a. von den Larven des Eichenprozessionsspinners ernähren. Darüber hinaus testet der ZBH spezielle Fallen auf der Langehegge und der Halterner Straße.

Infos: www.marl.de/zbh

Sonntag, 17. Mai 2020, 12:00 • Verfasst in Marl

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