„Olympia ohne Konzept verantwortungslos“

DIE LINKE will regionale Bürgerbefragung vor Bewerbung

Region. Die Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr (RVR) hält die teilweise vorhandene Euphorie über eine mögliche Olympiabewerbung von 14 Städten an Rhein und Ruhr für übertrieben und verantwortungslos. Zuletzt hat der Deutsche Olympischen Sportbundes (DOSB) einer solchen Bewerbung Chancen eingeräumt.

Wolfgang Freye, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im RVR: „Bisher gibt es kein Konzept für Olympia, geschweige denn auch nur eine Idee, wie die teilweise hochverschuldeten Städte an Rhein und Ruhr die nötigen Investitionen stemmen wollen. Mehr noch: Es bleibt Geheimnis der Befürworter, angefangen bei Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bis hin zu den Oberbürgermeistern, was sie mit Olympischen Spielen im Ruhrgebiet nachhaltig verändern wollen.“

Auch die Idee, den ÖPNV im Ruhrgebiet im Zuge der Vorbereitung von Olympischen Spielen auszubauen, helfe da nicht weiter. Freue: „Nach den Erfahrungen der Ausrichtungsorte der letzten Jahre sind im Übrigen die Anforderungen des IOC stetig gestiegen. Fesselungsverträge mit riesigen Kostensteigerungen gehören fast schon zum ,täglichenʻ Geschäft, so dass das absolut nicht neue Versprechen für ein nachhaltiges, finanzierbares, innovatives Sportformat bisher in keinem Ausrichterland eingelöst wurden.“

Wolfgang Freye weiter: „Ohne ein wirkliches Konzept und eine Bürgerbefragung halten wir die Diskussion über Olympia für überflüssig. Deshalb sollte derzeit niemand für ,Halbgares‘ werben. Aus unserer Sicht würde sich die Kommunalwahl am 13. September 2020 für eine regionale bzw. kommunale Einwohner/innen-Befragung anbieten.“

Freitag, 14. Februar 2020, 12:41 • Verfasst in Verschiedenes

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