Bild: Mark Preuten, Josef Hadick, Frank Kurat und Josef Löbbert (v.l.) hoffen, dass die Nistkästen gut angenommen werden.

Vest. Beim Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner setzt auch der Kreis auf die natürliche Unterstützung durch Vögel. Mitarbeiter des Kreisbauhofs haben 100 Nistkästen an Eichen entlang verschiedener Kreisstraßen aufgehängt. „Vor allem in Dorsten und Haltern hatten wir im letzten Jahr verstärkt Probleme mit Eichenprozessionsspinnern an Bäumen des Kreises. Darum liegt dort der Schwerpunkt für die Aufhängung der Nistkästen“, sagt Mark Preuten, Leiter des Kreisbauhofes in Haltern-Lippramsdorf.

Bereits im vergangenen Sommer hatte der Rat der Stadt Marl einen SPD-Vorschlag aufgegriffen und im Herbst hängte der Zentrale Betriebshof 25 Nistkästen auf städtischen Friedhöfen auf, weitere 50 sollten an verschiedenen Straßen angebracht werden.

Die Raupenplage hatte bereits 2018 und vor allem 2019 viele Einsätze von Fachfirmen im gesamten Kreisgebiet erforderlich gemacht. Die zusätzlichen Nistkästen sind ein Versuch, mit Hilfe der Vögel die Zahl der Raupen auf natürliche Art zu reduzieren. Ihre Brennhaare können Juckreiz und Allergien auslösen.

50 der Häuschen für Meise und Co. haben die Insassen der Justizvollzugsanstalt Bochum in der dortigen Schreinerei gebaut, die anderen 50 der Naturschutzbund Recklinghausen.

„Es gibt mittlerweile verschiedenste Bekämpfungsmöglichkeiten, die auf einen möglichen Einsatz an Kreisstraßen geprüft werden. Dabei spielen sowohl Effizienz als auch Umweltverträglichkeit entscheidende Rollen. Wir sind dazu in engem Austausch mit den Städten“, so der Leiter des Fachdienstes Tiefbau des Kreises Recklinghausen, Carsten Uhlenbrock.

In Marl klagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Wenzel darüber, dass es für das Anbringen der Nistkästen in den hohen Bäumen an der Halterner Straße eines Hubwagens bedürfe, diese Bitter aber „nur sehr wenig Beachtung gefunden habe“.