Großvorhaben in Gefahr

Vest. Der Kreis sorgt sich, dass etliche Großvorhaben nicht realisiert werden können, weil im nächsten Jahr der Regionalplan Ruhr beschlossen werden soll und dafür die laufenden Änderungsverfahren eingestellt werden sollen.

In einem gemeinsamen Schreiben fordern Landrat Cay Süberkrüb sowie die beiden Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen von SPD und CDU, Klaus Schild und Benno Portmann, die RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel auf, mit dem Kreis Recklinghausen bei der Aufstellung des Regionalplans stärker in einen Dialog zu treten. Es wird befürchtet, dass ansonsten wichtige Strukturentwicklungsprojekte im Kreisgebiet gefährdet werden.

Die Planungsbehörde des RVR geht davon aus, den Aufstellungsbeschluss für den Regionalplan noch bis Herbst 2020 fassen zu können. Die Einhaltung des Zeitplans setzt allerdings voraus, dass alle derzeit laufenden Regionalplan-Änderungsverfahren eingestellt werden.

Von den acht laufenden Verfahren betreffen allein sechs das Gebiet des Kreises Recklinghausen. Hiervon sind drei Verfahren für die Strukturentwicklung des Kreises besonders dringlich.

Die Großvorhaben Industrieareal newPark (Datteln), die Nachnutzung des ehemaligen Kraftwerks Knepper (Castrop-Rauxel und Dortmund) sowie die Verlagerung des Fahrzeugherstellers Langendorf in Waltrop bedeuten wichtige Investitionen für die Region. Die laufenden Bauleitplanverfahren dürften nicht durch unsicheres Planungsrecht gefährdet werden.

Das Risiko, dass der Regionalplan Ruhr nicht wie geplant im September 2020 beschlossen wird, ist angesichts des engen Zeitplans und der unsicheren Rahmenbedingungen hoch. Es sei daher ein lang anhaltendes Planungsvakuum zu befürchten. Deshalb könne man der Einstellung der Regionalplan-Änderungsverfahren nicht zustimmen.

Montag, 17. Juni 2019, 9:17 • Verfasst in Vest

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.