Heimatverein weiht Streuobstwiese ein

Bild: Ein Besuch der „Rasselbande“ des Heimatvereins Deuten auf der neuen Streuobstwiese, hat ihre Picknick-Tauglichkeit unter Beweis gestellt.

Dorsten. Am Lasthausener Weg – auf einem Ackerstück schräg gegenüber vom Bahnhof Deuten – hat der Heimatverein eine neue Streuobstwiese geschaffen, ein kleines Naturparadies mit Natursteinmauer, Bienenhotels und einer Sitzstange für Greifvögel. Den Impuls dazu lieferte ein einziger Baum, der „Stadtteilbaum“, der nach dem Sternenlauf zur Stadtkrone im letzten Jahr auch in Deuten gedeihen soll.

Bei der Einweihungsfeier erinnerte Vorstandsmitglied Julia Brathe an diese Vorgeschichte: Rund 60 Radler aus Deuten – darunter Heimatverein und amtierender Thron des Schützenvereins – hatten sich im letzten Jahr beim Sternenlauf aller Stadtteile auf den Weg zum Bürgerpark Maria Lindenhof gemacht, um dort symbolisch einen Baum zu pflanzen und zugleich die Patenschaft zu übernehmen für einen weiteren im Ort. Julia Brathe: „Das war ein tolles Fest, an das wir viele schöne Erinnerungen haben.“ Bürgermeister Tobias Stockhoff ergänzte, dass diese „Zwillingsbäume“ ein schönes Zeichen der Verbundenheit der Stadtteile mit der Stadt Dorsten seien.

Der Heimatverein Deuten war sich schnell einig, dass vor Ort nicht ein einzelner Baum gepflanzt, sondern daraus ein größeres Projekt entstehen soll, das den Ort aufwertet und zugleich einen Beitrag leistet zu Umwelt- und Klimaschutz.

Bildungsnetzwerk aufbauen

Die Familie Bernhard Heyming stellte das Grundstück zur Verfügung, auf dem bereits in der letzten Pflanzperiode im November die Streuobstwiese angelegt wurde. Kurz vor der Eröffnung ist noch eine Natursteinmauer hinzugekommen, die von der Gärtnerei Lukassen & Breuker errichtet wurde. Und schließlich hat der Kindergarten Herz Jesu die Baumschildchen aus Holz bemalt und auch das Bild auf einer kleinen Infotafel gestaltet.

Die „Naturbildung“ liegt den Deutener Heimatfreunden dabei sehr am Herzen. Der Verein steht in Kontakt mit der Biologischen Station des Kreises Recklinghausen in Lembeck. Dort wird zurzeit im Rahmen des Vital-Projektes „Erhalt von heimischen Streuobstwiesen“ ein Bildungsnetzwerk aufgebaut, das die Naturbildung auf Streuobstwiesen in der Region unterstützen soll. Die Deutener wollen Teil dieses Netzwerkes werden und Kinder- und Erwachsenengruppen auf diese Wiese bringen und neben den Erfahrungen mit allen Sinnen auch Wissen vermitteln. So wird auch Kulturerbe erhalten: Hier können Interessierte alte Apfel- und Zwetschgensorten wiederentdecken.

Die „Rasselbande“ des Deutener Heimatvereins hat die Wiese vor einigen Tagen bereits „ausprobiert“. Das Ergebnis: Sie ist auch absolut picknicktauglich.

Freitag, 7. Juni 2019, 9:42 • Verfasst in Dorsten

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