Das Ende eines schönen Scheins

Vest. Ende Mai wurde Geld abgeschafft! Nicht alles, nur der größte der sieben Euro-Banknoten wird jetzt nicht mehr ausgegeben und die 100- und 200-Euro-Scheine gibt es jetzt in einer überarbeiteten Version.

509 Millionen 500er sind derzeit im Umlauf (rund 254,6 Milliarden Euro), nur die 200er sind noch seltener. In Spanien habe der 500er den Spitznamen „Bin Laden“, schreiben Zeitungen: Alle wissen, dass es den Schein gibt, aber kaum jemand hat ihn gesehen. Erstaunlich! Denn ein Viertel aller Scheine sollen sich in Spanien befinden.

Jetzt wird er also abgeschafft, und das kostet Geld. Denn als Ersatz müssen andere Geldnoten (insbesondere 200er und 100er) gedruckt werden. Die Fachleute schätzen, dass das im günstigsten Fall mehr als 500 Millionen Euro kostet. Der Druck eines 500er kostete acht Cent.

Seit März 2016 werden die Scheine bereits still und heimlich von der Zentralbank eingezogen. Hintergrund: Der Schein ist bei Geldwäschern und im Drogenhandel beliebt, denn eine Million in 500er passen in eine Handtasche und wiegen nur 2,2 Kilogramm (1,12 Gramm das Stück). In 100ern wären das bereits 10,2 Kilo.

Im April 2010 stoppten englische Wechselstuben die Ausgabe der 500er: 90 Prozent aller 500er sollen sich dort im Besitz der organisierten Kriminalität befinden.

Wer heute versucht, mit einem 500er zu bezahlen, hat es nicht leicht. Viele Geschäfte möchten sie nicht annehmen. Trotzdem: Die im Umlauf befindlichen 500-Euro-Scheine bleiben weiterhin als Zahlungsmittel gültig.

Samstag, 8. Juni 2019, 13:20 • Verfasst in Vest

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