Bild: Gut 40 Grundschüler kamen in Begleitung ihrer Schulsozialarbeiter zum Neujahrsempfang für Kinder ins Rathaus und berichteten Bürgermeister Werner Arndt und Sozialdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe (hinten Mitte) von ihren Ideen für eine kinderfreundliche Stadt. Foto: Stadt Marl

Marl. „Heute seid ihr die Experten“, erklärt Werner Arndt bei der Begrüßung zum ersten Neujahrsempfang für Kinder. „Wir möchten wissen, was euch bewegt, und welche Wünsche ihr an die Stadtverwaltung habt.“

Das ließen sich die gut 40 Kinder aus den Marler Grundschulen nicht zweimal sagen. Hoch konzentriert sprachen sie über die Kinderfreundlichkeit in Marl, über Schule, Verkehr, Umwelt und Spielmöglichkeiten.

„Wir brauchen mehr Spielgeräte auf dem Schulhof“, erklärt Rosa von der Harkortschule. „Die meisten von den Sachen sind nur für kleinere Kinder.“ Ihre Klassenkameradin Alexia hingegen fordert mehr Sauberkeit, häufig seien Wände und Klettergerüst mit Graffiti besprüht und die Toiletten schmutzig: „Das ist total eklig.“

Am Nebentisch geht es derweilen um die fehlende Rücksichtnahme einige Verkehrsteilnehmer. „Ich wünsche mir mehr Zebrastreifen und Warnschilder, damit uns die Autofahrer besser sehen“, stellt Eva von der Martin-Buber-Schule klar. Anderen fehlt es an Fußgängerzonen, Fußballplätzen und Schwimmangeboten in der Stadt. Auch einen Streichelzoo sollte es geben, da sind sich die Kinder der Arbeitsgruppe „Spielen in Marl“ einig.

Die Wunschliste wird nun in den einzelnen Fachämtern besprochen und nach Möglichkeit in konkrete Maßnahmen umgesetzt. Im April steht ein erneutes Treffen mit einigen der Grundschülern an, dann bringen die Reporter Denis, Emirhan, Khasna und Alexander von der Canisiusschule auch ihre Berichte und Fotos für die Schülerzeitung mit.