Transportband über die Lippe

Bild: Im gewaltigen Umbaugebiet werden jetzt die Stützen für ein Förderband über die Lippe gesetzt. Foto: eglv

Marl/Haltern. Die Vorarbeiten für Verlegung der Lippedeiche zwischen Haltern und Marl geht zügig voran. Derzeit werden die Stützen für eine Bandbrücke über die Lippe gebaut. Über sie sollen große Mengen des Bodenmaterials weitertransportiert werden, das über den Wesel-Datteln-Kanal angeliefert wird. Das überdimensionale Förderband ist voraussichtlich im Februar betriebsbereit.

Die Erstellung der Fundamentstatik hat mehr Zeit in Anspruch genommen als geplant.

Die zwei Stützen der Förderanlage, die aktuell installiert werden, haben eine Höhe von bis zu 14 Meter und reichen bis zu 25 Meter in die Erde. Sie überspannt rund 220 Metern überspannen und wird die benötigten Böden bis Ende 2023 auf die nördliche Flussseite schaffen.

Während die Geländeaufhöhung auf Marler Seite fast abgeschlossen ist, soll mit dem Material, das über das Brückenband transportiert wird, der Deichbau auf der Halterner Seite weitergeführt werden. Dafür wurden zirka 40.000 Kubikmeter Material per Schiff angeliefert und zwischengelagert. Seitdem ruht der Schiffstransport wegen des niedrigen Rheinwasserstandes.

Mit dem Neubau der Hochwasser-Schutzdeiche an der Lippe zwischen Haltern-Lippramsdorf und Marl stellt der Lippeverband den Hochwasserschutz langfristig auf eine solide Grundlage. Sie werden auch weiter im Hinterland liegen und dem Fluss damit Raum geben für eine rund 60 Hektar große Aue. Außerdem sind die neuen Deiche längst nicht so steil wie die bisherigen und fügen sich damit trotz einer Höhe bis zu 14 Metern besser in das Landschaftsbild ein.

Das Gesamtprojekt hat riesige Dimensionen: Die Deiche werden auf fünf Kilometer Flussstrecke neu gebaut. Dafür sind insgesamt 3,2 Millionen Kubikmeter Boden zu bewegen. Am Ende werden die alten Deiche abgetragen und es wird mit dem Material die Lippe verfüllt, die sich in diesem Bereich tief „eingegraben“ hat. Schließlich wird die neue Aue gestaltet.

Samstag, 1. Dezember 2018, 11:49 • Verfasst in Marl

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