Fischteiche in der Sommerhitze

Vest. Anhaltend heiße Temperaturen während der Sommermonate bringen nicht nur Menschen, sondern auch Tiere an ihre Grenzen. Das gilt auch für Fische in Teichen, in denen die Wassertemperatur deutlich steigt. Dadurch kann das Wasser weniger Sauerstoff aufnehmen, was bei den Teichfischen zu Sauerstoffmangel und letztendlich zum Tod führen kann. „Daher ist ein aufmerksames Beobachten von Teichen und Fischen sowie die regelmäßige Kontrolle der Wassertemperatur wichtig. Und auch die Möglichkeit, schnell einzugreifen“, erklärt Dr. Siegfried Gerwert, Leiter des Veterinäramts des Kreises Recklinghausen. Grundsätzlich sollte man außerdem darauf achten, nicht zu viele Fische im Teich zu halten.

Herrscht Sauerstoffmangel im Gartenteich, zeigen sich die Fische träge und hängen keuchend an der Wasseroberfläche. Sie schwimmen dann meist an Orten, an denen noch ausreichend Sauerstoff vorhanden ist, beispielsweise an einem Wasserfall. „Probleme bekommen in der Regel zuerst die größten Fische, denn sie benötigen den meisten Sauerstoff“, so Gerwert.

Die Unterversorgung mit Sauerstoff – und das dadurch drohende Fischsterben – kann der Teichbesitzer verhindern, indem er eine Luftpumpe mit einem Luftschlauch und einem Sprudelstein im Teich anbringt. Außerdem ist es ratsam, das Wasser ständig in Bewegung zu halten, zum Beispiel durch einen Wasserfall, einen Brunnen oder einen Teichfilter.

Weitere Möglichkeiten, dem Sauerstoffmangel entgegenzuwirken, sind die Einleitung von frischem Wasser, Sauerstofftabletten oder das Abschirmen des Teichs durch Sonnenschirme oder ähnliche Schattenspender. Durchschnittlich sollte das hineingepumpte Luftvolumen pro Stunde ca. einem Viertel des Teichvolumens entsprechen.

Wie viele Fische gehören in den eigenen Gartenteich? „Man rechnet pro mittelgroßem Fisch mit einem Wasserbedarf von etwa 1000 Liter, wobei der erste Kubikmeter Wasser den Pflanzen und Kleinlebewesen vorbehalten bleibt“, erklärt der Veterinär. „Also gehören beispielsweise in einen Teich mit einem Fassungsvermögen von zehn Kubikmetern nicht mehr als neun Goldorfen, Goldfische oder kleinere Koi-Karpfen.“ Handelt es sich um kleine Fische wie Moderlieschen, Elritzen, Bitterlinge oder Stichlinge, dann dürfen es etwas mehr sein.

Das Veterinäramt hat Informationen in einem Merkblatt zusammengestellt: www.kreis-re.de. Fragen: 02361/53 2125 oder an FD39@kreis-re.de

Samstag, 11. August 2018, 11:27 • Verfasst in Vest

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