Bier und Hitze: Das haut selbst Genießer um!

Alkoholfreie Varianten sind gute Alternativen als Durstlöscher

Recklinghausen. Laut Informationen der Bierbranche wird zurzeit so viel Bier konsumiert, dass den Brauereien die Bierkästen samt Pfandflaschen ausgehen. Kaum eine Grill- und Gartenparty läuft ohne das Kultgetränk der Deutschen, kein Sommerfest, an dem der Gerstensaft nicht ausgeschenkt wird. Aber ist Bier wirklich das ideale Erfrischungsgetränk an diesen heißen Tagen?

„Wir wollen den Menschen nicht die Lust auf ein erfrischendes Bier nehmen“, betont Thomas Seidel vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Recklinghausen. „Aber: Alkohol wirkt bei Hitze deutlich schneller. Wer bei diesen warmen Temperaturen Alkohol zu sich nimmt, riskiert Kreislaufprobleme bis hin zur Bewusstlosigkeit.“ Für Schwangere und Jugendliche sollten alkoholische Getränke ohnehin absolut tabu sein.

Und was ist mit den gesunden Inhaltsstoffen im Bier und deren angeblich positiven Auswirkungen auf die Gesundheit? Besondere Bedeutung kommt sicher dem Hopfen zu, neben Wasser, Hefe und Malz eine der vier Grundzutaten nach dem deutschen Reinheitsgebot. So soll die Arzneipflanze des Jahres 2007 bei Appetitlosigkeit, Magenschwäche und Unruhezuständen helfen. Weiterhin spielt Hopfen inzwischen in der Krebsforschung eine wichtige Rolle – allerdings nur als Hopfenextrakt. Die darüber hinaus im Bier enthaltenen Vitamine B2, B6, Panthenolsäure sowie Niacin wirken stoffwechselanregend und sollen zudem das Immunsystem stärken, das Herz schützen und das Risiko für Diabetes senken. Wäre da nicht der im Bier enthaltene Alkohol, der diese gesundheitsfördernden Eigenschaften zum Teil wieder zunichtemacht.

Alkoholfreies Bier – Die erfrischende Alternative

Eine gute und ebenso erfrischende Alternative ist deshalb alkoholfreies Bier, das es inzwischen in vielen verschiedenen Geschmacks- und Bittersorten gibt. Biergeschmack macht glücklich, wie US-Wissenschaftler in einem Experiment herausfanden. Das allerdings liegt ausschließlich und allein am Geschmack des herben Getränks und nicht am Alkoholgehalt. Es hat nur die Hälfte an Kalorien wie sein alkoholischer Bruder und ist darüber hinaus durch seine isotonische Wirkweise ein viel besserer Durstlöscher. Zudem wird alkoholfreiem Bier nach dem notwendigen Kochen zusätzlich Hopfenextrakt zugeführt. Dadurch behalten temperaturempfindliche und gesundheitsfördernde Stoffe ihre Wirkung; während des alkoholischen Brauprozesses büßen die gesunden Inhaltsstoffe des Hopfens hingegen größtenteils ihre Wirkung ein.

„Ein Grund mehr, alkoholfreies Bier zu trinken“, ergänzt Thomas Seidel. „Und wenn schon Bier mit Alkohol, dann sollte sich der Genuss in moderaten Bahnen bewegen.“ Denn Fakt ist: Wer beim Konsum von alkoholischen Getränken eine bestimmte Menge überschreitet, gefährdet seine Gesundheit. Für Frauen gilt aufgrund ihrer körperlichen Konstitution eine tägliche Höchstmenge von einem Glas Bier mit 0,3 Liter Inhalt. Männer dürfen sich ein zweites Glas gönnen. Und: An mindestens zwei Tagen pro Woche sollte man ganz auf Alkohol verzichten, damit der Körper ausreichend Gelegenheit zur Regeneration bekommt.

Mittwoch, 1. August 2018, 13:30 • Verfasst in Vest

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