Kunst & Kohle

Bild: Die Ausstellung im „Glaskasten“ wird durch 30 unterschiedlich große Skulpturen, hauptsächlich aus Eisen und Bronze, ergänzt. Foto: Achim Kukulies

Marl. Der historische „Kampf um die Kohle“, der in diesem Jahr im Ruhrgebiet endet, wird in der Ausstellung des Skulpturenmuseums Glaskasten durch Kunstwerke aus der ganzen Welt auf zwei Ebenen thematisiert.

Eine Ebenen ist die physische Erfahrung: Das unmittelbare Ringen mit den Bedingungen untertage, das Hineinfahren in den Berg, das Zurücklegen weiter Strecken zu den Abbaugebieten und schließlich das Herausbrechen der Kohle oder anderer Rohstoffe.

Einen akustischen Eindruck dieser Atmosphäre gibt Denise Ritter mit ihrer für Marl neu geschaffenen Klanginstallation „mono / industriell“. Auf Prosper-Haniel in Bottrop nahm sie unter Tage Töne auf, verdichtete sie zu einer Klangcollage verarbeitete sie kompositorisch weiter.

„The Battle of Orgreave“ von Jeremy Deller steht für die Ebene der sozialen Auseinandersetzungen. Dellers Video ist ein reflektiertes Reenactment der aufgeheizten Situation zum Ende des Kohlebergbaus in England.

In den Werken von Colleen Alborough, Nikolaus Gansterer, Moritz Fehr, Andreas Siekmann oder David Zink-Yi u.a. werden die Auswirkungen des Kohlebergbaus auf die Umwelt oder generell des Rohstoffabbaus in der globalisierten Welt thematisiert.

Die medialen Werke werden durch über 30 unterschiedlich große Skulpturen, hauptsächlich aus Eisen und Bronze, ergänzt, die alle einem Thema gewidmet sind: Der Bergmann, der Arbeiter und ihre Schutzheiligen.

Am 23. Juni findet um 15.30 Uhr ein „Abbauhammerkonzert“ (Christof Schläger) statt.

Am 13. Juli gibt es um 19 Uhr eine Musik-Film-Performance „Germinal“ (mit Martin Blume, Gunda Gottschalk, Eckard Koltermann) und am 16. September um 15.30 Uhr die Performance „Die im Schatten leben“ (Rottstr 5 Theater).

Außerdem laden die RuhrKunstMuseen zu geführten Kunst & Kohle Touren ein.

Infos: skulpturenmuseum-glaskasten-marl.de/

Samstag, 12. Mai 2018, 14:30 • Verfasst in Marl

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