Neue Wohnungen auf altem Fabrikgelände

Dorsten. Heute Nachmittag konnte der Abschluss der Sanierungsarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Dachpappenfabrik Dr. Kohl in Dorsten gemeinsam mit Anwohnern und ranghohen Vertretern des NRW-Umweltministeriums, der Stadt Dorsten, des Kreises Recklinghausen sowie des AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlas-tensanierung gefeiert werden.

Simone Raskob, Verbandsvorsitzende des AAV ist froh, dass „mit der Aufbereitung dieses rund einen Hektar großen Areals in Dorsten durch den AAV nun ein endlich neues Kapitel aufgeschlagen werden kann.“ Und auch Bürgermeister Tobias Stockhoff ist positiv gestimmt: „Hier entsteht Bauland auf einer Fläche, die zuvor von einer Bodenbelastung befreit werden musste. Eine Fläche, die sozusagen re-cycelt und einer neuen Nutzung zurückgegeben wurde. Das ist eine gute Nach-richt. So können wir dringend benötigte Wohnbauflächen schaffen, ohne dafür unberührte Natur zu verbrauchen.“

Zur Geschichte des Geländes

Im Jahr 2001 endete die langjährige Produktionsgeschichte auf dem rund 10.000 Quadratmeter großen Standort mit der Insolvenz und Auflösung der Gesellschaft. Dort wurden mehr als hundert Jahre Teer- und später Bitumenpappen als Dachbe-lag- und Bautenschutz produziert. Im Jahr 2011 erwarb die Stadt Dorsten die Flä-che im Rahmen einer Zwangsversteigerung. Dadurch wurde der Weg frei, den Standort zu sanieren und damit zu reaktivieren.

Auf dem Gelände befanden sich nach der Stilllegung u. a. eine Teergrube von hundert Kubikmeter Fassungsvermögen und eine Teerdestillation, die eine groß-flächige Untergrundverunreinigung mit Teeröl verursachte. Bestandteile der Teer-öle waren auch im Grundwasser zu finden, wodurch die Sanierung erforderlich wurde.

Freitag, 20. April 2018, 16:00 • Verfasst in Dorsten

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