Marl: Brennendes Kleinflugzeug stürzt auf Feld

Pilot aus Marl versuchte Notlandung – schwer verletzt in Klinik

Bild: Am Freitag Vormittag begann das Technische Hilfswerk mit der Bergung des verunglückten Flugzeugs. Das Wrack wird zur Bundesanstalt für Flugunfalluntersuchung nach Braunschweig gebracht. Foto: Grone

Marl. Die Notlandung eines Kleinflugzeuges am frühen Abend nahe der Herzlia Allee in Marl machte schnell die Runde. Das einmotorige Flugzeug hatte nach Zeugenaussagen in der Luft Feuer gefangen. Offensichtlich sah der Pilot (69) aus Marl keine Chance mehr, den nahegelegenen Landeplatz Lobmühle zu erreichen und versuchte auf einem Feld hinter der Herzlia Allee notzulanden.

Der Pilot war alleine im Flugzeug und erlitt schwere Brandverletzungen. Er wurde mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Das brennende Flugzeug wurde von der Feuerwehr gelöscht, brannte aber vollständig aus.

Die Absturzursache ist noch unklar. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen wurde verständigt und hat die Ermittlungen aufgenommen.

AKTUALISIERUNG: Zeugen beschreiben, dass die Maschine an einer Tragfläche brannte. Nach Erkenntnissen der Bundesanstalt für Flugunfalluntersuchung (BFU) hatte der erfahrene Pilot sein Flugzeug zu diesem Zeitpunkt noch unter Kontrolle, er flog eine leichte Schleife und setzte dann etwa aus Richtung Feuerwache diagonal zum Landeanflug auf das Feld hinter den Autohäusern an der Herzlia Allee an. „Von einem Absturz kann man nicht sprechen“, sagte uns Roger Knoll von der BFU. Dagegen sprächen die Spuren auf dem feuchten Acker. Vielmehr sei das Flugzeug nach dem Aufsetzen 58 Meter weit gerutscht, bis es zum Stillstand kam.

Hier brannte es dann aus. Zeugen halfen dem verletzten Piloten und löschten seine brennende Kleidung. Bei dem Marler handelt es sich um einen ehemaligen Berufspiloten mit mehreren zehntausend Flugstunden.

Sein Leichtflugzeug, ein Selbstbau, hatte erst wenige Flugstunden. Die Inbetriebnahme war 2017.

Freitag, 16. März 2018, 10:51 • Verfasst in Marl

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