Ohne Moos nix los

Geld regiert die Welt, Geld stinkt nicht und Geld spricht alle Sprachen. Kaum ein Begriff wird mit mehr Sprichworten und Redewendungen bedacht. Doch um Kohle, Zaster oder Mäuse ranken sich auch zahlreiche Mythen und Irrtümer. Der Berliner Bonitäts- und Finanzexperte bonify hat fünf verbreitete Aussagen über das Geld etwas genauer unter die Lupe genommen – kurz und knapp, denn: Zeit ist Geld.

Kann ich noch mit D-Mark bezahlen?

Die gute alte Mark ist längst Geschichte und doch horten die Deutschen noch Milliarden Münzen und Scheine der alten Währung. Was tun, wenn sich noch ein verschollenes Sparschwein mit D-Mark findet? Kann man damit noch bezahlen? Ja und nein – zunächst einmal kann man die alten Märker in jeder Filiale der Bundesbank in Euro umtauschen. Alte Scheine und Münzen sind also definitiv kein Fall für die Tonne. Bezahlen kann man damit jedoch nur in den seltensten Fällen, bei gelegentliche Aktionstagen, an denen Händler ihre Kunden dazu aufrufen, mit D-Mark zu zahlen.Die D-Mark ist also ihr Geld noch immer wert.

Die Deutschen sitzen auf einem Schatz

Niedrige Zinsen, Finanzkrise, Bankenrettung – in den letzten Jahren standen für Sparer viele schlechte Nachrichten auf dem Plan. Lagern die Deutschen ihr Geld deshalb unter dem sprichwörtlichen Kopfkissen? Verlässliche Angaben hierfür gibt es kaum, denn wer gibt schon gern darüber Auskunft, wie viel Geld zuhause gelagert wird. Experten gehen jedoch davon aus, dass in deutschen Haushalten über 1.270 Milliarden Euro gebunkert werden. Es stimmt also – die Deutschen sitzen auf einem Schatz.

Kleinvieh macht auch Mist

Das Sparschwein ist geschlachtet, ein ganzer Sack Münzen ist gepackt, auf in den Supermarkt – Geld ist schließlich Geld, oder? Wer an der Ladentheke einen Großeinkauf mit Münzgeld bezahlen will, zieht nicht nur den Unmut der Kassierer auf sich, sondern auch den Groll der wartenden Kunden. Aber müssen Geschäfte größere Summen in Münzen grundsätzlich annehmen? Das ist eine Frage der Kulanz. Einzelhändler sind nicht verpflichtet, mehr als 50 Münzen anzunehmen. Sie können auch die Annahme größerer Scheine ablehnen, wenn sie ihre Kunden deutlich sichtbar darauf aufmerksam machen.

Was tun mit beschädigtem Geld?

Angerissen, durchgerissen oder halb verkohlt: Bei der Bundesbank kann man lädierte Banknoten umtauschen. Hierfür muss allerdings entweder mehr als die Hälfte des Scheins vorgelegt werden oder man muss nachweisen können, dass die fehlenden Teile des betreffenden Geldscheins vernichtet wurden. Auch darf die Beschädigung nicht vorsätzlich geschehen sein.

Kann Geld Krankheiten übertragen?

Darüber ob Geld glücklich oder krank machen kann, scheiden sich die Geister. Aber wie unhygienisch sind Münzen und Scheine, wenn sie durch viele Hände gegangen sind? Kann Geld ganz unmittelbar Krankheiten übertragen? Tatsächlich kann Geld „schmutzig“ sein. Krankheitserreger wie Grippeviren können daran anhaften und übertragen werden. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass der Kontakt mit möglichen Viren und Bakterien ausreicht, empfiehlt es sich, die Hände zu waschen, nachdem man Geld in den Fingern hatte. Ein Grund zur Sorge besteht jedoch nicht wirklich, zumal die Erreger eine feuchtwarme Umgebung brauchen, um sich wohlzufühlen und zu vermehren – und die finden sie auf Geld in der Regel nicht.

Montag, 12. Februar 2018, 9:21 • Verfasst in Verschiedenes

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