„Ein Glücksfall für Marl“

Bild: Bürgermeister Werner Arndt überreichte Dr. Frederico Engel die Stadtplakette. Foto: J. Wolter<br>

Marl. Sichtlich bewegt bedanke sich Dr. Frederico Engel (93) für die höchste Ehre, die die Stadt Marl zu vergeben an. In der feierlichen Sondersitzung des Rates hatte Bürgermeister Werner Arndt ihm die Stadtplakette überreicht. Arndt würdigte die von Engel angelegte Stiftung als „absoluten Glücksfall und von unschätzbarem Wert für Marl“.

Dr. Frederico Engel hatte vor 27 Jahren gemeinsam mit seiner 2015 verstorbenen Gattin Rosemarie die Engel-Stiftung gegründet. Sie leistet Hilfe, wo Menschen und Tiere in Not geraten sind und fördert die naturwissenschaftliche und musische Bildung junger Menschen. „Oft sind es punktuelle Hilfen, die große Wirkungen entfalten und Projekte erst möglich machen“, so Arndt in seiner Laudatio. So werde die Engel-Stiftung „immer wieder zum Helfer in der Not“, wenn der Musikgemeinschaft Instrumente und Notenständer fehlten, die Aula der Scharounschule neue Stühle brauche, das Marler Debüt einen Zuschuss benötige oder eine Skulptur aus der Sammlung des Museums restauriert werden müsse.

Im kommenden Jahr, so Arndt, werde die Engel-Stiftung gemeinsam mit der städtischen Musikschule das Projekt Art-Lab beginnen, das jungen Menschen den Besuch von Akademien, Museen, Künstler-Ateliers und Architektenbüros ermöglichen soll.

Dr. Frederico Engel bedankte sich sichtlich bewegt für die anerkennenden Worte und versprach, in seinem Engagement für Marl nie nachzulassen. „Ich habe diese Stadt liebgewonnen, hier war und bin ich daheim“.

Nach seiner Promotion war Dr. Engel in den Chemischen Werken und der Hüls AG eine einzigartige Karriere vom Laborchemiker zum Vorstandsmitglied gelungen. Zeitweise war er für die gesamte Produktion und Forschung des Unternehmens verantwortlich. Seine verstorbene Gattin Rosemarie war die Tochter von Prof. Dr. Paul Baumann, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der CWH und ersten Träger der Stadtplakette.

Samstag, 9. Dezember 2017, 14:40 • Verfasst in Marl

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