1000 Quellen

Recklinghausen. „,Mehr Augen geblendet als geheilt?‘ – Der Kölner Erzbischof Anno II. (1056–1075) als Politiker, Kirchenstifter und Oberhirte des Erzbistums Köln“ – unter diesem Titel hält Dr. Joachim Oepen, stellvertretender Direktor des Archivs des Erzbistums Köln, einen Vortrag im Institut für Stadtgeschichte in Recklinghausen.

Zum Inhalt: Der aus Schwaben stammende Anno II. gilt als einer der bedeutendsten Kölner Erzbischöfe des Mittelalters. Er spielte eine maßgebliche Rolle in der Reichspolitik und konnte den Besitz und die weltlichen Herrschaftsrechte seiner Kirche wesentlich erweitern. Er förderte die Künste und das Reformmönchtum, ferner gründete er die Benediktinerklöster Siegburg, Grafschaft und Saalfeld sowie die Kölner Stifte St. Georg und Mariengraden. Nach seinem Tod im Jahre 1075 wurde er in der Abtei Michaelsberg in Siegburg (Annos Lieblingsgründung) beigesetzt und 1183 heiliggesprochen.

Anlässlich der Heiligsprechung exhumierte man seine Gebeine und legte sie in einen in der Goldschmiedewerkstatt des Nikolaus von Verdun geschaffenen Schrein, der noch heute in einer Seitenkapelle der Siegburger Abtei zu sehen ist.

Termin: Mittwoch, 11. Oktober, um 18 Uhr
Der Vortrag beleuchtet neben der Biografie des einflussreichen rheinischen Erzbischofs auch die Entwicklung der Erzdiözese Köln im 11. Jahrhundert sowie die speziellen kirchengeschichtlichen Bezüge, in denen Ricoldinchuson/Recklinghausen zu jener Zeit stand.

Samstag, 7. Oktober 2017, 13:07 • Verfasst in Recklinghausen

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