Kunst in Marl neu erleben

Bild: Thomas Schüttes „Kirschensäule“ in Münster bekommt nach 30 Jahren als „Melonensäule“ ihr ortsspezifisches Pendant in Marl.

Marl. Drei rot-grüne Melonenscheiben ragen auf einem Betonsockel in die Höhe, und im Stadtzentrum umkreisen ein Schimmel und ein Rappe gegenläufig den See am Rathaus: Marl präsentiert sich als Partner der Skulptur-Projekte Münster 2017 und zeigt bis zum 1. Oktober in Kooperation mit der Münsteraner Kunstschau die Ausstellung „The Hot Wire“. Zur Eröffnung waren mehrere hundert Gäste ins Rathaus gekommen.

Das Gemeinschaftsprojekt (Der heiße Draht) umfasst verschiedene Projektbausteine. Dazu gehören Werke von Künstlerinnen und Künstler, die in beiden Städten arbeiten, der Austausch von Skulpturen zwischen Münster und Marl, eine Ausstellung mit Modellen aus dem Archiv der Skulptur Projekte und dem Bestand des Skulpturenmuseums Glaskasten Marl sowie eine Videokunst-Ausstellung in der ehemaligen Schule an der Kampstraße und wechselseitige Besuche, darunter auch Besuche von Autorinnen und Autoren des Münsteraner Schreib-Projektes „Kur und Kür“. Zu den bekanntesten teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern gehören Richard Artschwager, Reiner Ruthenbeck, Thomas Schütte, Joëlle Tuerlinckx und Dominique Gonzalez-Foerster.

Für Bürgermeister Werner Arndt ist die Partnerschaft vor allem aber „eine einmalige Chance, zusätzliche Kunstwerke zu sehen und Kunst in Marl neu zu erleben“.

Die Skulptur Projekte in Münster finden seit 1977 alle zehn Jahre statt und ziehen über eine halbe Millionen Besucher an. „Mit Marl erweitern die Skulptur Projekte Münster ihren Untersuchungsgegenstand, bietet die Industriestadt mit ihrer Tradition für Kunst im öffentlichen Raum doch einen spannenden Kontrapunkt“, so Ausstellungsmacher Kasper König und die Kuratorinnen Marianne Wagner und Britta Peters.

„Die Kooperation der beiden Partner dokumentiert den künstlerischen Umgang mit den Themen Stadtraum und Kunst im öffentlichen Raum“, sagt Georg Elben, Direktor des Skulpturenmuseums Glaskasten, der sich „viele nachhaltige Impulse für Marl als Kunst- und Kulturstadt, nach innen wie nach außen“ erhofft.

Samstag, 10. Juni 2017, 14:50 • Verfasst in Marl

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