Vest. Im April zählte der Agenturbezirk Recklinghausen 33.486 arbeitslose Menschen und damit 104 weniger als im März. Verglichen mit demselben Monat des Vorjahres waren es 226 (+0,7 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote verblieb mit 10,5 Prozent auf dem Niveau des Vormonats und Vorjahres.

„Der April ist auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Recklinghausen eher ruhig und unaufgeregt verlaufen. Zwar konnte die Arbeitslosigkeit weiter abgebaut werden, für eine Senkung der Arbeitslosenquote hat es aber noch nicht ganz gereicht“, fasst Geschäftsführer Frank Thiemann die aktuellen Statistiken der Arbeitsagentur zusammen. Dennoch spricht der Arbeitsmarktexperte von zahlreichen Jobchancen und positiven Aussichten: „Auch in unserer Region bildet sich die gute wirtschaftliche Lage immer deutlicher ab. Betriebe profitieren ihrerseits von einer soliden Auftragslage und benötigen gutes und qualifiziertes Personal. Ein weiterer Beschäftigungszuwachs ist daher durchaus zu erwarten.“

Auf dem vestischen Ausbildungsmarkt ist die Suche nach Lehrlingen und Ausbildungsstellen in vollem Gange. Wer am Ende nicht leer ausgehen will, dem rät Thiemann dazu, sich von der Masse abzugrenzen: „Natürlich muss in erster Linie die Qualität stimmen. Aber ein Arbeitgeber kann sich auch positiv hervortun, wenn er Anreize schafft, die bei Jugendlichen gerade hoch im Kurs sind.“ Bewerber wiederum sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie nicht allein mit Schulnoten punkten könnten, sondern auch mit besonders guten Umgangsformen, sozialem Engagement und glaubhaftem Interesse am Beruf und Betrieb. Wer jetzt noch einen Ausbildungsplatz sucht, der hat besonders gute Chancen auf eine Stelle als Verkäufer, Chemikant, Kauffrau für Büromanagement oder Einzelhandel, Elektroniker, Anlagenmechaniker, KFZ Mechatroniker, medizinische Fachangestellte, Köchin oder Maler und Lackierer.

Frank Thiemann gibt noch einen Rat: „Bevor man irgendeinen Beruf für sich gänzlich ausschließt, sollte man sich die Zeit nehmen, ihn in einem kurzen Praktikum näher zu erkunden. Das einzige Risiko ist, dass er einem am Ende doch gefällt …“