Starkes Zeichen für Europa

Marl. Sie wollen Europa nicht den Nationalisten überlassen: Rund 300 Marler Bürger kamen am Sonntag auf dem Creiler Platz zusammen, um ein starkes Zeichen für ein vereintes Europa zu setzen.

Zum ersten Mal lud Bürgermeister Werner Arndt zu einer Kundgebung für Europa auf. Unter dem Motto „Marl zeigt Flagge für Europa“ machten sich die Teilnehmer für den Erhalt eines demokratischen, rechtsstaatlichen und vereinten Europa stark. „Es war noch nie leicht, Europa zu vereinen“, verdeutlichte Arndt in seiner Ansprache. Die Europäische Union habe in 60 Jahren nach der Unterzeichnung der Römischen Verträge „Großartiges geleistet und hervorgebracht“. Deshalb dürften diese europäischen Errungenschaften heute nicht durch Populismus und nationale Egoismen leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.

Laura Kesore und Isabella Leis von „Bonds Beyond Borders“, der jungen Gruppe der Marler Städtepartnerschaften, erzählten von ihren ersten Erfahrungen mit Europa. „Was macht den europäischen Pulsschlag aus?“, fragten die beiden Jugendlichen aus Marl. „Der Pulsschlag ist die Möglichkeit einer friedlichen und freiwilligen Annäherung von Gesellschaften“, so die Antwort der beiden Europäerinnen. An die grenzenlosen Möglichkeiten, die die EU heute vielen Menschen böte, erinnerte Penelope Crowe. Die gebürtige Britin lebt seit vielen Jahren in Marl. „Die EU ist nicht selbstverständlich“, appellierte Crowe. „Und sie ist auch nicht vollkommen. Die EU ist ‚working progress‘“.

Die Kundgebung endete mit der Europahymne der Hohnerklänge Marl. Dazu flatterten etliche Fahnen im Wind. Europafahnen, die nicht nur für Europa selbst, sondern vor allem für die Werte Einheit, Solidarität und Harmonie zwischen den Völkern Europas wehten.

Montag, 3. April 2017, 17:00 • Verfasst in Marl

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