Stadt vermutet Bombe in Hüls

Kampfmittelräumdienst sucht Blindgänger – Eventuell Evakuierung erforderlich

Marl. Die Stadt Marl vermutet entlang der Bahntrasse in Hüls einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Heute begannen die genauen Untersuchungen vor Ort. Mit einem Ergebnis ist aber frühestens am Dienstag (11. Oktober) zu rechnen.Die Verwaltung informierte die Anwohner am Montagmorgen mit einem Handzettel. Das Ordnungsamt richtet ein Bürgertelefon ein.

Nach einer jüngsten Luftbildauswertung besteht der Verdacht, dass in einem Bahndamm zwischen der Sicking- und Heyerhoffstraße im Stadtteil Hüls ein nicht detonierter Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg liegen könnte. Fachleute des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Arnsberg haben daher Erkundungsarbeiten aufgenommen. Die Untersuchungen können ein bis zwei Tage dauern. Eine Gefährdung für die Bevölkerung besteht bei dieser Untersuchung nicht. 

Für Fragen und weitere Informationen steht das Ordnungsamt am Dienstag unter der Rufnummer 0700 / 99 112 112 von 10 bis 17 Uhr zur Verfügung.

Sollte sich während der Untersuchung der Verdacht des Blindgängers bestätigen, informiert das Ordnungsamt die Anwohner rechtzeitig mit Lautsprecherdurchsagen und fordert die Bürger gegebenenfalls dazu auf, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. Für den Fall einer Evakuierung hat die Stadt geeignete Räumlichkeiten zum vorübergehenden Aufenthalt organisiert.

Nach Auskunft der Verwaltung würde die Räumung in einem Radius von 250 bzw. 500 Metern rund um den Fundort erfolgen. Der Sicherheitsradius richtet sich nach Art und Zustand des Blindgängers und kann somit zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau angegeben werden. Von einer Evakuierung wären rund 3.000 Anwohner betroffen. Auch für den Straßen-, S-Bahn und Busverkehr wären bei einem Bombenfund größere Einschränkungen zu erwarten.

Die Stadt empfiehlt gehbehinderten oder pflegebedürftigen Personen, sich am Dienstag beim Ordnungsamt der Stadt (Tel.: 0700/99 112 112) zu melden, damit sie im Falle einer Blindgänger-Entschärfung möglichst schnell und sicher ihr Zuhause verlassen können. Bei einer Evakuierung werden Polizei und Ordnungsamt vor Ort sein, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten.

Montag, 10. Oktober 2016, 13:14 • Verfasst in Marl

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