Vest. Es gibt wieder mal neues Geld: bunter, sicherer, frischer. Schritt für Schritt werden die insgesamt sieben Notenstückelungen zwischen 5 und 500 Euro ersetzt. In diesem Jahr ist es der 20-Euro-Schein. Auf den flüchtigen Blick hin ist alles gleich: Die Farbe Blau, die gotischen Fenster, die Brücke und die Europa-Umrisse. Und doch ist der Unterschied zu fühlen (griffige Kante) und zu sehen (mehr Farbe).

Seit Februar laufen bereits die Umstellungen bei den Banken, den Automatenaufstellern und den Händler. Schließlich soll nicht wieder so eine Panne passieren wie bei der Umstellung der 5-Euro-Scheine. Vor zwei Jahren, im Mai 2013, weigerten sich eine Reihe von Fahrkarten- und Parkautomaten, den neuen Geldschein anzunehmen.

Die neue Generation von Euro-Scheinen wurde nicht aufgelegt, um den Menschen Abwechslung ins Leben zu bringen oder die Welt bunter zu machen. Es geht in erster Linie um mehr Sicherheit und um größere Haltbarkeit.

Spürbar sind auf der Vorderseite am linken und rechten Rand eine Reihe kurzer erhabener Linien. Neu sind ein Porträt-Fenster und das Portrait-Wasserzeichen. Die „20“ leuchtet in blau bis grün statt wie bisher in blau bis braun. Gleich bleibt die Größe (133×72 mm).

338 Millionen Menschen in 19 Ländern werden ab dem 25. November diese Scheine schrittweise ausgehändigt bekommen. Die alten verschwinden vom Markt, sobald sie bei einer Bank landen (sie bleiben aber gültige Zahlungsmittel).

Neu ist, dass auf den Scheinen das „Euro“ nun auch in kyrillischer Schrift („EBPO“) steht. Die griechische Schreibweise bleibt (natürlich, nach den letzten politischen Entscheidungen) neben der lateinischen ebenfalls auf den Scheinen stehen.

18 Prozent der Geldscheine sind 20er, 3,2 Millionen von ihnen sind im Umlauf. Im nächsten Jahr ist der 50er dran, der mit Abstand häufigste Geldschein (44 Prozent, 7,8 Millionen Scheine).

Übrigens hat die EU auch die Umweltauswirkungen der Euro-Banknoten geprüft. Sie entspreche für ihren gesamten Lebenszyklus als würde man eine 60-W-Glühbirne einen halben Tag eingeschaltet lassen.