Kreis will 100 Jahre alte Linde erhalten


Foto: Ein Bild des Jammerns gibt die alte Linde heute ab.

Datteln. Seit Jahrhunderten markiert ein Baum die historische Wegekreuzung zwischen Horneburg, Hagem und Rapen. Die heute dort wachsende, mehr als 100 Jahre alte und weithin sichtbare Linde, war mit ihrer ausladenden Krone und ihrem mehr als drei Meter umfassenden Stamm seit Jahrzehnten eines der prägnantesten Naturdenkmale der freien Feldflur im Kreis Recklinghausen.

Im vergangen Frühsommer hat aber der Sturm Ela dem Baum schwer zugesetzt. Mehrere große Äste sind aus der mächtigen Krone gebrochen. Nach einer ersten radikalen Verkehrssicherungsmaßnahme unmittelbar nach dem Sturm ist von der ursprünglichen Krone dieses Baumes nur noch ein Rest erhalten.

Da Linden zu den extrem widerstands- und sehr regenerationsfähigen Bäumen gehören, hat der Kreis Recklinghausen beschlossen diesen Baum nicht zu fällen, sondern ihn auf die kommenden Jahre vorzubereiten. Vorgesehen ist ein radikaler Rückschnitt, bei dem alle Starkäste eingekürzt werden. Von der ursprünglichen, fast 30 Meter ausladenden Krone wird somit zunächst wenig übrig bleiben. Linden besitzen aber, anders als beispielsweise Eichen, die Fähigkeit, auch aus einem kleinen Rest, eine gesunde und dauerhafte Krone neu aufzubauen. Gleichzeitig ist diese radikale Maßnahme auch aus Verkehrssicherungsgründen notwendig, da der heutige unsymmetrische Restbestand des Baumes kommenden Stürmen fast schutzlos ausgeliefert wäre.


Foto: Die 100-Jährige im Jahr 2013 und 2014 im Vergleich.

Während der umfangreichen Pflegearbeiten an diesem Baum, die Mitte April durchgeführt werden sollen, kann es kurzfristig zu Verkehrsbehinderungen im Bereich der Kreuzung Alte Hagemer Landstraße und Dahlstraße in Datteln kommen.

Freitag, 3. April 2015, 11:27 • Verfasst in Datteln

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