Heinrich-Keßler-Preis für Hubert Schulte-Kemper

Marl. Beinahe wäre es auch für den Preisträger eine Überraschung gewesen: Durch eine Indiskretion hatte der diesjährige Träger des Heinrich-Keßler-Preises, Hubert Schulte-Kemper, allerdings schon vorab von seiner Auszeichnung erfahren – war aber dennoch überrascht von der wunderschönen Atmosphäre rund um die Preisverleihung. Und dass er und sein Stellvertreter Franz Kleinkes noch für ihren 25-jährigen Vereinsvorsitz geehrte wurden – damit hatten beide nicht gerechnet.

Der Heimatverein hatte zum traditionellen Grünkohlessen in die Gaststätte Weiß in Alt-Marl eingeladen, und 120 Freunde des leckeren Wintergemüses waren gekommen. Die Gaststätte meldete „geschlossene Gesellschaft“. Die Veranstaltung hatten Heimatfreundinnen Brigitte Vorholt und Ute Hofmann vorbereitet – und die Gäste waren mehr als angetan von der herbstlichen Dekoration und dem Programm. Sieben Akkordeonspieler der Hohner-Klänge unterhielten die Heimatfreunde mit bekannten und beliebten Melodien. Vor dem offiziellen Teil des Abends kam der Grünkohl auf den Tisch – begleitet von Mettwurst und Kassler. Die Gäste langten kräftig zu, schließlich war es für die meisten der erste Grünkohl der Saison. Für die schmackhaften Speisen bekam die Küche einen Riesenapplaus.

„Hubert Schulte-Kemper ist anstrengend“

Als die Vorsitzende der Keßler-Preis-Jury, Ute Hofmann, den diesjährigen Preisträger bekannt gab war es mucksmäuschen still im Saal: Die Jury hat sich für Hubert Schulte-Kemper ausgesprochen und sein Laudator, Peter Hofmann, erklärte warum.

Man könne es sich einfach machen, sagte Peter Hofmann, denn mit der Information dass der Preisträger Hubert Schulte-Kemper heiße, sei schon alles gesagt. Auch könne man es sich auch schwer machen und aufzählen, was der Preisträger in den vergangenen Jahrzehnten für den Heimatverein auf die Beine gestellt habe – und würde doch nicht alles nennen können. Der Laudator wählte den Mittelweg und machte das Engagement von Hubert Schulte-Kemper anhand von zwei Beispielen deutlich.

Einmal gefragt, wie er Hubert Schulte-Kemper kurz charakterisiere, habe Peter Hofmann geantwortet: „Er ist anstrengend“. Zum einen strenge er sich selber über alle Maßen an, produziere Vorhaben, trüge Ideen vor, habe Projekte und sei ständig auf der Suche nach Mitstreitern. „Hat er Mitstreiter gefunden, wird es für diese anstrengend“, wusste Hofmann zu berichten. Aber aus dieser Kombination von eigener Anstrengung und dem Einsatz von Mitstreitern entstünden so großartige Dinge wie das Europäische Friedenshaus oder das Weierbachprojekt. „In diesem Sinn ist Hubert Schulte-Kemper ein Menschenfischer, jemand, der es versteht, andere für seine Überzeugung zu gewinnen und für die Sache zu begeistern“.

Die Juryvorsitzende Ute Hofmann überreichte dem Preisträger eine Urkunde und ein Aquarell, das Manfred Vorholt gemalt hat. Das Bild zeigt den elterlichen Hof in Klein-Herne, auf dem Hubert Schulte-Kemper aufgewachsen ist – und bei dessen Entgegennahme der Geehrte „leicht ins Schwimmen“ geriet.

Zwei Vorsitzende feiern Jubiläum

Vor auf den Tag genau 25 Jahren wurde Hubert Schulte-Kemper zum Vorsitzenden des Heimatvereins gewählt und Franz Kleinkes zu seinem Stellvertreter. Beiden Jubilaren überreichte Ute Hofmann eine Kiste Marl aktiv, der Prosecco des Heimatvereins. Geehrt wurden auch die Ehefrauen der Jubilare, Annette Schulte-Kemper und Marlies Kleinkes, die leider nicht anwesend war.

Dienstag, 11. November 2014, 12:30 • Verfasst in Marl

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