Parken in Drewer: Die Hölle für Anwohner

Marl. Es wird ein Glanzlicht für die Kultur – und die Hölle für die Anwohner: Die Aula der Scharoun-Schule soll schon bald ein kultureller Schwerpunkt in Marl werden. Sie bietet samt Foyer Platz für 600 Besucher. Doch vor der Schule stehen nur 40 Parkplätze zur Verfügung. Wie soll das gehen?

Die CDU wies im Stadtentwicklungsausschuss auf das Problem hin und bat die Verwaltung um Vorschläge. Zunächst löste sie wütende Proteste unter Politikern aus: Die CDU wolle das phantastische Projekt kaputtmachen. Sie solle gefälligst nicht darüber reden.

Doch dann sprang die SPD auf den Zug. Schon längst gebe es Klagen von Anliegern, dass die Straßen nahezu unpassierbar seien.

Tatsächlich parken an der Westfalenstraße, die U-förmig von der Breddenkampstraße abgeht, so viele Autos auf beiden Seiten, dass höchstens noch ein Auto auf der Mitte fahren kann. So manches Mal gibt es Stress, wer denn zurücksetzen muss.

Wenn die Aula der Scharounschule öffnet, werden erfahrungsgemäß noch mehr Autos den Kultur-Standort ansteuern – und wieder umkehren, weil es keinen Parkplatz gibt.

Im Ausschuss konnte Hauptamtsleiter Klaus-Peter Lauche nur eine kleine Lösung anbieten: Auf dem hinteren Teil des Schulgeländes könnte man 35 weitere Stellflächen einrichten. Das müsste zusammen im normalen Betrieb ausreichen. Wie viele Großveranstaltungen es gebe, müsse man sehen.

Unter Umständen müssten Besucher dann 500 Meter zurücklegen, was in anderen Städten auch kein Problem sei. Allerdings: Eine größere Stellfläche gibt es erst an der bisherigen Aloysiusschule (Paul-Schneider-Straße, 800 Meter entfernt, 10 Minuten Fußweg).

Mehr als 10 Millionen Euro kostet die Sanierung des denkmalgeschützten, einmaligen Schulgebäudes. Das Thema Parken sei niemals Teil der Sanierung gewesen. Inzwischen wurde mit der Neugestaltung der Außenanlagen begonnen. Der dort stehende Container bleibt übrigens. Die FDP befürchtet, dass nach dem ersten Jahr schon wieder Schluss sein könnte mit den Aufführungen in der Aula – wegen der Probleme. Deshalb solle man am besten nicht darüber reden.

Dienstag, 1. April 2014, 8:15 • Verfasst in Marl

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